Hyundai Veloster, Spur verzieht

Hier bitte keine technischen Fragen posten!
peak_me
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Beitrag von peak_me »

hallo!Ich bin heute einen Hyundai Veloster Probe gefahren.Bei einer etwas stärkeren Bremsung auf der Autobahn ist das Fahrzeug leicht ins Schlingern geraten. Ich habe daraufhin auf einem freien Streckenabschnitt nocheinmal bei 200 km/h mittelstark gebremst und das Heck fing erneut an, auszubrechen. Kurz auf die Bremse und das Heck brach nach rechts aus, von der Bremse für 1 Sekunde runter und dann wieder gebremst, das Heck brach nach links aus, immer abwechselnd.Ich habe die Situation mehrmals wiederholt und der Effekt war bei nahezu jedem Mal in unterschiedlicher Stärke spürbar. Auf der Landstraße habe ich dann auf einem freien Streckenabschnitt noch eine Gefahrenbremsung von 100 km/h (d.h. voll auf die Bremse) gemacht. Da verzögert der Veloster ohne ausbrechende Spur, lediglich auf den letzten Metern des Bremsvorgangs unterhalb einer Geschwindigkeit von 20 km/h bewegt sich das Fahrzeug fast nicht merklich in eine Richtung und weicht geschätzt 30 cm von der Spur ab.Mit diesen Effekten führt eine Gefahrenbremsung bei 200 km/h mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Katastrophe, das Fahrzeug würde sich da sehr aufschaukeln, aus der Spur geraten und ein Kontrollverlust wäre wohl die Folge.Sind solche Effekte bekannt? Könnte es nur an diesem Einzelfahrzeug gelegen haben?Wenn jemand einen Veloster in die Finger bekommt, kann er es ja mal mit einer mittelstarken Bremsung testen. Wenn sich jemand einen Veloster anschaffen will, unbedingt vorher bei einer Probefahrt testen.Grußpeak
MrHood
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Beitrag von MrHood »

Bei einer Gefahrenbremsung um rund 200km/h ist so gut wie JEDES Auto unsicher... Ich glaube nicht dass es an einer fehlerhaft eingestellten Spur liegt.
Paler
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Beitrag von Paler »

bei so hohen geschwindigkeiten ist es ja fast schon normal, das ein auto die spur nicht halten kann.ist mir das erste mal bei einer toyota celica aufgefallen. später bei meinem coupe, wurde aber mit einem spoiler besser.
peak_me
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Beitrag von peak_me »

QUOTE Bei einer Gefahrenbremsung um rund 200km/h ist so gut wie JEDES Auto unsicher... Bei 200 km/h habe ich keine Gefahrenbremsung gemacht, sondern lediglich etwas stärker, aber nicht stark gebremst. Den beschriebenen Effekt habe das bis jetzt bei keinem von mir gefahrenen Fahrzeug festgestellt.Die Gefahrenbremsung habe ich bei 100 km/h anschließend gemacht und auch das dortige geringe Abweichen von der Spur habe ich in keinem anderen Fahrzeug erlebt.Ich erwarte auch weiterhin von Fahrzeugen, dass sie bei einer Bremsung aus 200 km/h stabil in der Spur bleiben. Und bis jetzt hat das auch jedes andere Fahrzeug erfüllt. Sicher wackelt es hier und da mal im Heck, aber nie so, dass sofort das Heck ausbricht.Wenn ich beim dem Veloster bei 200 km/h voll drauflatschen würde, bin ich davon überzeugt, dass das augenblicklich in einer Katastrophe endet, d.h. Dreher bei 180 km/h.
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DaveX
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Beitrag von DaveX »

Mal ne andere Frage: war der Wagen schon einige 100km eingefahren?? Mit neuen Bremsen sollte man starkes Bremsen eben aufgrund derartiger Auswirkungen nur in Notfall machen. Die neuen Teile (Scheibe+Belag) müssen mind. 500km sorgsam behandelt werden, bis sich der Belag exakt auf der Scheibe eingeschliffen hat. Erst dann hat man 100%ige und gleichmäßige Bremswirkung. Sicherlich hat dich keiner darauf hingewiesen, weil man nicht unbedingt davon ausgeht, dass man mit einem Neuwagen mit 200km/h über die Bahn prellt Das das Heck beim bremsen "leicht" wird ist Normal. Wenn du nicht 100% geradeaus fährst neigt der Wagen zum ausbrechen, wobei ESP einen Dreher verhindert....vorrausgesetzt man dreht nicht am Lenkrad herum, sondern hält es mit 2Händen in Fahrtrichtung anständig fest. Irgendwelche Versuche den Wagen zu "fangen" brauchste dann auch nicht probieren.
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peak_me
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Beitrag von peak_me »

QUOTE Mal ne andere Frage: war der Wagen schon einige 100km eingefahren??Ich bin mit dem Bordcomputer nicht auf Anhieb klargekommen und hab mich nur solange damit beschäftigt, bis ich den Momentanverbrauch gesehen habe. Der derzeitige Trip lag bei 500 km, vielleicht war es auch nicht der Trip sondern die Gesamt-km-Zahl. Auf jeden Fall schon mind. 500 km gefahren vor Probefahrtantritt.QUOTE müssen mind. 500km sorgsam behandelt werden, bis sich der Belag exakt auf der Scheibe eingeschliffen hat. Erst dann hat man 100%ige und gleichmäßige Bremswirkung.Das ist mir neu. Ich weiß nur, dass man bei neue Fahrzeuge nicht mehr unbedingt einfahren muss. Ich habe ihn langsam warm gefahren und als die Kühlwassertemperatur kurz unter 90°C lag, habe ich den Motor auch über 3000 U/min gedreht.QUOTE Das das Heck beim bremsen "leicht" wird ist Normal.Ja, das kenne ich auch von anderen Fahrzeugen. Ich bin schon recht viel gefahren und war damit auch in ähnlichen Situationen: Man fährt mit 200 km/h und vor einem überholt jemand einen LKW, ohne den Rückspiegel zu konsultieren. Dann muss man schon etwas stärker verzögern, aber im Veloster war das keine brenzlige Situation, wo man wirklich stark bremsen muss, sondern halt einfach etwas stärker. Zwar kenne ich, dass das Heck dann etwas zittert/pendelt, aber so starke Effekte wie im Veloster habe ich bei keinem Fahrzeug vorher beobachtet.Außerdem ist da ja auch noch der leichte Spurverzug bei einer Bremsung vom 100 km/h aus. Das dürfte meiner Meinung nach bei keinem Auto auftreten.Ich glaube auch nicht, dass es der Effekt nur an diesem Fahrzeug auftritt (wegen nicht eingefahrener Bremsen o.ä.), weil das Fahrzeug ja nicht nur in eine Richtung verzogen hat, sondern sowohl nach rechts als auch nach links im Wechsel. Ich denke daher eher, dass es insgesamt beim Modell Veloster auftritt.
HoffisRenner
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Beitrag von HoffisRenner »

Meine Empfehlung: Kauf Dir ein anderes Auto als den Veloster. Wenn Du anscheinend so oft 200 fährst, wirst Du mit dem Veloster eh nicht glücklich und wenn man so hart dann auch noch bremsen muss und bemängelt, dass aus 100km/h ein Verzug von 30cm vorhanden ist, der sollte irgendwo hingehen, wo er meint, dass es da besser ist. Ganz ehrlich, 30 cm kommen schon zustande, wenn die Straße ein klein wenig bucklig ist oder abschüssig. Natürlich wirst Du jetzt sagen, dass das nicht der Fall war, aber wie hast Du das gemacht, hast du das mit Laserwasserwaage gemessen? 30 cm ist nichts.Einfachste Lösung wäre dann ja, auf den Bremsenprüfstand und prüfen lassen, ob da Unregelmäßigkeiten sind. Insgesamt sind so Leute der Grund, warum ich mir keinen Vorführer kaufe, weil ich keinen Bock auf Grate und sonstige Macken an neuen Bremsen habe und meine Fahrzeuge immer noch mindestens die ersten 1000km sorgsam behandle. In der Bedienungsanleitung steht auch heute noch: Ihr Hyundai muss zwar nicht eingefahren werden, dennoch empfehlen wir während der ersten 1000km folgende Fahrhinweise zu berücksichtigen. Und dann kommt eben, nicht über 4000Umdrehungen, keine VOllbremsungen, nach Möglichkeit nicht mehr als 140 usw.Da aber viele Dinge, die nicht ihnen gehören, wie Sau behandeln, gehe ich so ein Risiko gar nicht erst ein.So Frust ist raus. Nun nochmal sachlich.Gibt es bei Dir in der Nähe einen Bremsenprüfstand, dann rauf da! Oder hat Dein Händlier vielleicht noch n zweiten Veloster und dann einfach selbst testen. Da es noch keine 10.000 verkauften Veloster in Deutschland gibt, wird es schwer werden, dass Problem hier ausführlich zu erörtern.
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DaveX
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Beitrag von DaveX »

QUOTE Das ist mir neu. Ich weiß nur, dass man bei neue Fahrzeuge nicht mehr unbedingt einfahren muss.Es geht nicht zwingend um das Auto im allgemeinen (wobei im HB so einige Dinge dazu stehen), sondern um die Bremse. Der neue Belag liegt nie 100% auf einer Scheibe, das liegt allein schon am Schwimmsattel der Bremsanlage. Deshalb sagen die Werkstätten (normalerweise) immer nach einer Reparatur, dass man einige 100km sachte Bremsen soll. Es kann auch sein, dass das zu anfangs nicht gemacht wurde und deshalb etwas nicht mehr stimmt...@HoffisRenner: Danke für deine Ausführung! dem ist nichts hinzuzufügen
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thr
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Beitrag von thr »

Ich fahre jetzt seit ca. 20.000 km den Veloster und ich muss leider die Beobachtungen bestätigen.Bremsen ist unschön bei dem Fahrzeug. Im unteren Geschwindigkeitsbereich (<140kmh) ist es wie zu erwarten recht ordentlich, meiner verzieht minimal nach links. Ab 150 kmh kommt dann ein immer stärker werdendes Schlingern dazu. Bisher nicht kritisch, aber es kann einem schon mulmig werden, wenn das Auto regelrecht schwimmt und wackelt. Wahrscheinlich ist der Veloster für das Tempo einfach zu leicht.
Tigerjoe
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Beitrag von Tigerjoe »

Auch ich will das nach 26.000 km (über 90% Autobahn) im Veloster im Kern bestätigen. Das Auto wird meiner Meinung nach wegen der ausgeprägten Flügelform (so etwas gab es auch einmal beim Audi TT, was damals zum Nachrüsten des Spoilers führte) in der Nähe der Höchstgeschwindigkeit und des dabei erzeugten Auftriebs hinten ziemlich leicht. Deshalb bin ich auch nicht sehr traurig, dass mein Motor bei ca. 199 km/h (Navianzeige - Tacho ca. 215 km/h) abregelt. Wenn sich dann beim Bremsen aufgrund der Verlagerung der Achslast dass Heck noch etwas leichter macht, tänzelt er hinten schon ungewohnt, was gerade bei den ersten Malen als sehr unangenehm empfunden wird. Ich habe allerdings nicht das Gefühl, dass da Gefahr bestand.tigerjoe EDIT P.S. Ich finde auch nicht, dass der Veloster (ich spreche nur für meinen - GDI Style) wirklich wie ein Sportwagen in solchen Geschwindigkeitsregionen gut aufgehoben ist. Das ist keiner, um mit den fetten BMW und Audi auf der linken Spur Rennen zu fahren. Dafür sieht er individueller und viel cooler aus ;-) Die gesamte Fahrwerksauslegung, insbesondere die Hinterachskonstruktion und die Motorcharakteristik sprechen dagegen. Ich fahre besonders entspannt und fast genauso zügig meist in der Geschwindigkeitsregion von 130 bis maximal 170 km/h. Und da benimmt er sich sehr anständig, auch von Benzinverbrauch her.
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