[XG30] Motorschaden

Getriebe, Antrieb, Abgasanlagen und alles was mehr Leistung bringt!
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Red51
Beiträge: 131
Registriert: Sa 21. Jul 2007, 11:01

Beitrag von Red51 »

Hallo Leute,ich habe letztens einen neuen Ansaugkrümmer gekauft, da ich den Verdacht hatte, dass meine V.I.S. nicht mehr richtig funktioniert (was sich bestätigen lies).Habe also den alten Krümmer abgemacht (was ich dank der zahlreichen Teile die ich bereits gewechselt habe nicht zum ersten mal tat) und den neuen Krümmer aufgesetzt. Passte auch wunderbar. Beim Starten jedoch der Schreck: Der Motor ruckelt und ist begleitet von einem sehr lauten metallischen Klappergeräusch. Es hört sich so an, als befände sich eine Schraube oder dergleichen im Brennraum. Ich habe den Motor nochmal gestartet (der Anlasser drehte sich bereits schwergängig), und natürlich war das laute Klappern immernoch präsent. Nach wenigen Sekunden ging der Motor von alleine aus und es roch im Motorraum verkokelt (so, als wäre irgendein Elektrobauteil durchgebrannt).Ich habe den Verdacht auf den neuen Krümmer geschoben und schnell den alten wieder montiert. Nachdem ich die E-Gas-Anlage neu initialisiert habe folgte der Motorstart: Ganz schwer sprang der Motor an, klapperte für etwa 1 Sekunde und ging dann unvermittelt aus.Ich habe also sämtliche Anbauteile des Motor abgenommen um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Einlassventile sahen gut aus und in dem Bereich waren auch keine Fremdkörper auffindbar. Ich habe dann die Zündkerzen herausgeschraubt (von denen alle sehr gut aussehen) und versucht, ob ich über die Zündkerzenöffnen vielleicht mithilfe eines Magneten einen etwaigen Fremdkörper aus den Zylinder fischen kann. Ich hatte dafür auch einen flexiblen Magneten, womit ich relativ gut den Brennraum abtasten konnte, allerdings blieb meine Suche erfolglos. In der Hoffnung, dass vielleicht irgendein gravierendes Problem mit der Steuerung aufgetreten sein könnte (ich weiß, klingt abwegig), habe ich die Batterie für längere Zeit abgeklemmt. Schweren Herzens den Motor wieder zusammengesetzt, diesmal wieder mit den alten Krümmer, E-Gas-System neu initialisiert, und mit pochendem Herzen den Anlasser betätigt. Der Anlasser klang alles andere als gesund, und nach etwa 6 Sekunden orgeln (gut, dadurch, dass die Spritleitungen abgenommen wurden vorher, dauert es ja eh etwas länger, bis der Motor wieder anspringt) springt der Motor tatsächlich an, gibt laute Klappergeräusche von sich und neu hinzu kommen hässliche Kreischgeräusche (klingt wirklich so, als wenn Metall auf Metall reibt). Ehe ich reagieren konnte ging der Motor erneut nach ca. 1 Sekunde aus. Im Motorraum roch es wieder verbrannt bzw. verkokelt.Für mich steht fest: Da muss irgendwas im Brennraum sein. Die Frage ist nur, was da hineingelangt ist? Mir ist keine Schraube hineingefallen, denn es sind noch alle vorhanden. Der neue Krümmer selbst war auch sehr sauber, und sämtliche Schrauben der einzelnen Drosselklappen der V.I.S. sind auch noch vorhanden. Ich kann mir nur vorstellen, dass eventuell ein Stück Metallspähne im Krümmer war, was dann beim Motorstart angesaugt wurde. Irgendwas, was groß genug ist, dass ein Kolben scheinbar nicht mehr ganz den obersten Totpunkt erreichen kann (das Klappern ist schließlich auch mit starkem Geruckel verbunden, und man merkt, wie schwergängig der Motor und bereits der Anlasser laufen.Andererseits: Die neusten Kreischgeräusche klingen so, als würde irgendwas zwischen Kolben und Zylinderwand klemmen.Ich denke, ohne den Kopf abzunehmen (bzw. beide Köpfe, da man nicht weiß, welcher Zylinder denn nun betroffen ist) wird man nicht viel machen können. Und es macht den Anschein, als hätte der Motor bereits Folgeschäden erlitten...wenn beispielsweise der Kolben beschädigt ist oder der Fremdkörper Riefen in die Zylinderwand geschliffen hat, dann ist der Motor ohnehin nicht mehr zu retten. Aber ich denke alleine das Abnehmen der Köpfe würde kräftig ins Geld gehen (schließlich muss ja Zahnriemen ab etc.).Hat jemand eine Idee, was man jetzt am sinnvollsten machen könnte?Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, dem XG die letzte Ehre zu erweisen...traurig und ärgerlich, vor allem nachdem ich soooo viel Geld da reingesteckt habe (neue Lichtmaschine, neuer Klimakompressor, neue Magnetventile fürs Getriebe, neue Motorlager, neuer Luftmassenmesser, neue Zündspulen, neue Zündkerzen, neue Zündkabel, neue Lambdasonden, neuer Ansaugkrümmer, neue Flexrohre, sämtliche Spann- und Umlenkrollen der Keilriemen erneuert, neuer Servolenkungsdruckschlauch, etliche Kleinteile und Sensoren neu, haufenweise Getriebeölwechsel durchgeführt usw.)
Auto-Nomer
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Registriert: So 4. Mai 2008, 16:08

Beitrag von Auto-Nomer »

QUOTE Ich denke, ohne den Kopf abzunehmen (bzw. beide Köpfe, da man nicht weiß, welcher Zylinder denn nun betroffen ist) wird man nicht viel machen können. Und es macht den Anschein, als hätte der Motor bereits Folgeschäden erlitten...wenn beispielsweise der Kolben beschädigt ist oder der Fremdkörper Riefen in die Zylinderwand geschliffen hat, dann ist der Motor ohnehin nicht mehr zu retten. Aber ich denke alleine das Abnehmen der Köpfe würde kräftig ins Geld gehen (schließlich muss ja Zahnriemen ab etc.).Ich teile deine Einschätzung. Wenn da was drin ist, und Folgeschäden auch schon -> Arschkarte. Was da drin ist? Wüsste auch nicht was. Kann ja nur beim Krümmertausch passiert sein.. Dreckpartikel aus dem Krümmer? Keine Ahnung.. QUOTE Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, dem XG die letzte Ehre zu erweisen...traurig und ärgerlich, vor allem nachdem ich soooo viel Geld da reingesteckt habe Gesetzt des falles, bleibt rumprobieren (wüsste nicht mehr was), dann Motor aufmachen, Schaden begutachten, wenn gut - wieder zumachen, wenn nicht neuer Motor. Oder eben weg mit dem Auto und was neues kaufen - oder eben ne andere Baustelle. - Wäre aber Schade, alleine schon wegen den ganzen Neuteilen und dem Ärger.
KnutschOchse
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Beitrag von KnutschOchse »

Schau mal eher in Richtung KW/Pleuellager.Lass mal das Öl ab und such nach Spänen.Ansonsten mal mit nem Endoskop in die Kerzenlöcher rein und die Brennräume von innen anschauen (sollte ne gute Werkstatt dahaben).Wenn der Motor komische Geräusche macht sollte man den eigentlich nicht wieder starten bevor man das Problem gefunden hat.Jedenfalls wirst du ordentlich mehr schaden angerichtet haben.Instandsetzung würd ich auch nicht machen, denk ma ein "neuer" gebrauchter kommt da günstiger. Bist aber bestimmt ein Opfer von ner schlecht eingestellten Gasanlage, mich würde ein abgebranntes Ventil nicht wundern, oder eben Lagerschaden.
Red51
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Registriert: Sa 21. Jul 2007, 11:01

Beitrag von Red51 »

An die Verwendung eines Endoskops hab ich auch schon gedacht, aber das hat tatsächlich keine Werkstatt hier im Umkreis. Und ein Endoskop kostet durchaus 200€.Letztens kam ein KFZ-Meister mit und wollte sich das Geräusch einmal anhören. Also nochmal kurz gestartet. Neben dem Geräusch traten auch hörbare Fehlzündungen auf. Aber auch dieses mal lief der Motor selbständig nicht länger als 2 Sekunden. Auch besagter Geruch nach Verbranntem trat auf, jetzt kann ich ihn auch konkreter beschreiben: Es ist der selbe Geruch, wie als wenn man mit einer Flex ein Stück Metall bearbeitet.Der Meister meinte, es könnte unter Umständen auch ein Steuerungsproblem sein. Sprich dass das Steuergerät durch den neuen Krümmer komplett durcheinander kam und jetzt das ganze Motormanagement gehörig neben der Spur läuft.Aber andererseits habe ich die E-Gas-Anlage bereits neu initialisiert. Außerdem war die Batterie für rund 1 Stunde abgeklemmt. Der Fehlerspeicher schweigt sich völlig aus, noch nichtmals die Fehlzündungen hat das Steuergerät erkannt...Gibts irgendwas, was man beim Einbau eines neuen Krümmers beachten muss (zB irgendeinen speziellen Regentanz durchführen, damit alles läuft)? Das Werkstatthandbuch spricht nur von besagter Initialisierung des DK-Körpers (Zündung für < 1 Sekunde an, dann aus, 20 Sekunden warten, Zündung wieder an, gucken ob DK öffnet, Motor starten).Opfer einer schlecht eingestellten Gasanlage bin ich übrigens auch, aber das hat wohl nix mit meinem Problem zutun. Denn ich fahre bereits seit Monaten ausschließlich auf Benzin (Gasanlage ist vorübergehend stillgelegt...ich habe übrigens noch eine Klage gegen den Umrüster am laufen).Und das Problem trat ja unmittelbar auf, nachdem der neue Krümmer eingebaut war. Vorher lief der Motor super.@Auto-Nomer: Momentan ist der Gedanke "Abwracken" bei mir hoch im Kurs...auch wenn der XG dafür viel zu schade ist. Vor allem - wie du sagst - im Hinblick auf das ganze Geld, was ich reingesteckt habe...und der blöden Gasanlage, die sich nie amortisiert hat und es auch in Zukunft so oder so nicht mehr tun wird...MFGDanny
Red51
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Registriert: Sa 21. Jul 2007, 11:01

Beitrag von Red51 »

Okay, eine Entscheidung ist gefallen. Der XG wird abgewrackt und dafür kaufe ich mir ein neues Auto.Abwracken ist zwar viel zu schade, aber was solls, was besseres bleibt mir nicht übrig.Falls jemand Interesse an den Ersatzteilen hat, kann er sich gern bei mir per PN melden. Immerhin sind ja bei mir etliche Bauteile so gut wie neu (Klimakompressor, alle Spannrollen des Keilriemens, Lichtmaschine, Luftmassenmesser, kompl. Zündanlage, haufenweise Sensoren uvm.). Hab auch nen paar optische Änderungen vorgenommen (Heckchromleiste mit 'Grandeur'- statt 'Hyundai'-Schriftzug, weiße Nebelscheinwerfer, Motorhaubenornament, originale Seitenmarkierungsleuchten, Bordcomputer).Damit ich die Teile wenigstens nicht gänzlich für die Katz gekauft habe ^^MFGDanny
Auto-Nomer
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Registriert: So 4. Mai 2008, 16:08

Beitrag von Auto-Nomer »

Bau die Teile auf jeden Fall wieder raus, wer danach sucht weiß ja wie leicht bzw. billig die zu bekommen sind.
Red51
Beiträge: 131
Registriert: Sa 21. Jul 2007, 11:01

Beitrag von Red51 »

QUOTE Bau die Teile auf jeden Fall wieder raus, wer danach sucht weiß ja wie leicht bzw. billig die zu bekommen sind.Das mache ich auf jeden Fall. Werde den XG auch mal als Schlachtfahrzeug bei eBay anbieten.Solche großen Teile wie Ledersitze werde ich aber (auch wenn sie im guten Zustand sind) mitverschrotten lassen, sofern kein konkretes Interesse daran besteht. Kann solche großen Teile ja nicht in der Garage rumstehen lassen...oder ich baue die Ledersitze direkt in mein neues Auto ein
Romiman
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Registriert: Mo 22. Jan 2007, 18:14

Beitrag von Romiman »

Das ist ja wirklich schrecklich zu lesen.Und ich dachte, mich hätte es mit dem Getriebe* hart getroffen...Nun, ein paar Teile wird mein XG mit Würde und in Gedenken an Deinen weiter nutzen.Die weißen Nebler dürften gut Geld in der Bucht bringen, kosten sie im Original doch 200€ und sind gesucht. (Zumindest gab es sowohl hier als auch auf Motortalk immer wieder Anfragen.)*Für den Geldbetrag, den mein Getriebe verschlang, dürfte ein Motorinstandsetzer Deinen Motor allerdings auch wieder zum Laufen bringen...
(i30 PD; 1,4L T-GDI, DCT 2018; 2 Autos davor: XG30)
Auto-Nomer
Beiträge: 4969
Registriert: So 4. Mai 2008, 16:08

Beitrag von Auto-Nomer »

QUOTE Solche großen Teile wie Ledersitze werde ich aber (auch wenn sie im guten Zustand sind) mitverschrotten lassen, sofern kein konkretes Interesse daran besteht. Kann solche großen Teile ja nicht in der Garage rumstehen lassen...oder ich baue die Ledersitze direkt in mein neues Auto einDu könntest die Bezüge abnehmen. Ledersitze wegschmeißen geht mal gar nicht. Passen die in nen W126? Da such ich schon fast ein Jahr nach Ledersitzen in Dunkelbraun.
flow
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Registriert: Mo 26. Jan 2004, 16:54

Beitrag von flow »

QUOTE Solche großen Teile wie Ledersitze werde ich aber (auch wenn sie im guten Zustand sind) mitverschrotten lassen, sofern kein konkretes Interesse daran besteht. Kann solche großen Teile ja nicht in der Garage rumstehen lassenwarum nicht?nehmen nicht so viel platz weg und kannst zur not immernoch verkaufen.
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