Santa Fe EU Import

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RocknRolf
Beiträge: 4
Registriert: Fr 20. Apr 2007, 18:36

Beitrag von RocknRolf »

Hallo liebes Forum ... tja - er gefällt mir wirklich sehr gut, der Santa Fe und ich möchte ihn als 7 Sitzer Diesel gerne kaufen. Als EU Import wird er dann auch verlockend preiswert angeboten, statt 40.000 --> 30.900€ (z.B.).Kann man einen solchen EU Import kaufen? Zu dem Thema erzählt mir der eine Händler, die Elektronik zur Reparatur (also die Schnittstelle Wartungslaptop - PKW) würde nicht passen - keine Chance. Ein anderer redet von grundsätzlich schlechterer und qualitativ mieserer Ausstattung (wobei die Ausstattung in der Beschreibung des Händlers bei meinem Beispiel umfangreicher ist, als überhaupt in Deutschland angeboten). Und in der Zentrale behauptet man sogar, der Santa Fe würde je nach Auslieferungsland anders gebaut - sogar das Fahrwerk sei unterschiedlich???? ... Ich kanns kaum glauben.Was könnt ihr mir raten?Und Zusatzfrage:hat jemand Erfahrung mit dem 7 Sitzer?Danke schon mal und viele Grüsse von Rolf
Marcus
Beiträge: 418
Registriert: Mi 14. Jul 2004, 17:00

Beitrag von Marcus »

Lass bloß die Finger von EU-Importen! Du könntest ansonsten echt vieeeel Geld sparen. Und EU-Importe werden sowieso auf dem Mars gebaut, sind komplett anders ausgestattet und taugen nichts... Ich fahre auch einen EU'ler, der ist besser ausgestattet wie das "deutsche" Modell und war ca. 8000 Euro günstiger. Nachteile hatte ich bisher noch überhaupt keine. Weder bei Inspektionen, noch sonst irgendwelche. Kann dir nur empfehlen: Schau dir den EU'ler an, wenn er gefällt: Kaufen! Solltest nur drauf achten das das Serviceheft abgestempelt ist und dir beim Kauf ausgehändigt wird. Dann bei deinem heimischen Hyundaihändler noch zur Garantie anmelden lassen und gut ist.
LCJünger
Beiträge: 445
Registriert: Mi 11. Apr 2007, 13:44

Beitrag von LCJünger »

Kann nur das Selbe sagen. EU Importe sind grundsätzlich gleich und unterscheiden sich abgesehen vom Preis nur in leichten variationen in der Ausstattung , Fahrwerksabstimmung und ggf. Sicherheitsmerkmalen. ( aber nicht unbedingt schlechter wie das Beispiel Italien zeigt. -> ESP Serie bei verschiedenen Herstellern, in good old Germany ned )Ach übrigens: Empfehlenswert bei Hyundai sind Importe aus Dänemark. Die sind oftmals Qualitativ aufgewerteter in den Ausstattungsvarianten.Viel Spaß mit deinem Klimakilla. (P.S. Nur Spaß, ich pfeif auf diesen Ökomist. )
durchblicker
Beiträge: 25
Registriert: Di 8. Mai 2007, 14:12

Beitrag von durchblicker »

Hallo! Wir haben Ende letzten Jahres einen "original deutschen" Santa Fe 2.2 CRDi 4WD (neue Version mit 155 PS und serienmäßigem Dieselpartikelfilter) gekauft. Ursprünglich war die Anschaffung eines Toyota RAV4 geplant, aber wir haben uns dann doch noch kurzfristig umentschieden, nachdem wir eher zufällig den neuen Santa Fe angeschaut und bei einer anschließenden Probefahrt für deutlich besser, komfortabler und hochwertiger befunden hatten. Wegen der unmittelbar bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung und weil wir uns auf den ersten Blick in das Fahrzeug "verguckt" hatten, wurde der Kauf mehr oder weniger spontan und ohne lange zu überlegen übers Knie gebrochen. Damit die Auslieferung und Zulassung auf jeden Fall noch im Jahr 2006 zum günstigeren Mehrwertsteuersatz klappen konnte, waren lange Preisvergleiche oder das mühseelige Abklappern von EU-Händlern nicht mehr drin. Am Ende hat uns das, trotz eingesparter 3% Mehrwertsteuererhöhung, aber doch ziemlich geärgert, denn als wir das Auto in der Garage stehen hatten und ich interessehalber angefangen habe mich etwas intensiver mit dem Santa Fe zu beschäftigen, habe ich schon nach kurzer Suche im Internet herausgefunden, dass das Auto im Ausland bzw. als EU-Import nicht nur deutlich billiger, sondern auch deutlich besser ausgestattet zu haben ist. So gibt es in andern EU-Ländern beispielsweise diverse Ausstattungsmerkmale, die in Deutschland nicht oder noch nicht zu haben sind, wie den Regensensor, die automatische Fahrlichtschaltung, den automatisch abblendenden Innenspiegel, elektrisch anklappbare Außenspiegel oder das integrierte CD-Audiosystem mit Lenkradfernbedienung, welches (anstelle des bei deutschen Autos gähnend leeren DIN-Schachtes) meist sogar serienmäßig mitgeliefert wird. Bei den höherwertigen Versionen gibt es im Ausland zudem serienmäßig 18 Zoll Sechsspeichen-Alufelgen, während der Santa Fe bei uns in Deutschland generell auf den etwas mickig aussehenden 17 Zöllern mit fünf Speichen rollt. Doch noch nicht genug damit, das Fahrzeug wird im Ausland in etwa einem Duzend verschiedener Außenfarben angeboten, während der deutsche Kunde sich mit gerade einmal vier Lackierungen begnügen muss. Auch in Sachen Innenraumfarbe nimmt Hyundai seinen deutschen Kunden die Entscheidung vorneweg, denn hier gibt es den Santa Fe nur mit tristen schwarzen Verkleidungen und Sitzen, wahlweise in Stoff oder Leder, während EU-Ausländer zusätzlich zwischen einer grauen und einer beigefarbenen Innenraumaustattung wählen dürfen. In Nordamerika stehen nebem dem bei uns ausschließlich erhältlichen Zebranolook-Immitat sogar noch unterschiedliche Holzdesigns für das Armaturenbrett zur Auswahl, einmal dunkles Ahorn, etwa wie das von Mercedes, und Wurzelholz. Unser Santa Fe schlug aufgrund der nahezu ausgeschöpften Aufreisliste mit Allrad, Elektronikpaket, Automatikgetriebe, Ledersitzen, Becker Indianapolis Navigation, abnehmbarer Anhängerkupplung, Schiebedach und erweiterter Garantie letztlich mit ca. 42.000,- Euro Listenpreis zu Buche. Natürlich ließ der Händler noch mit sich verhandeln und gab einen Rabatt im Bereich von mehreren tausend Euro, aber insgesamt haben wir knapp 5.000,- Euro mehr bezahlt, als ein vergleichbar ausgestatteter EU-Wagen kosten würde.Besonders zu empfehlen ist hier aus meiner Sicht die belgische Executive Variante, die serienmäßig alles an Bord hat, was man in Deutschland nur teuer gegen Aufpreis bekommt, und darüber hinaus auch noch die oben beschriebene, in Deutschland nicht lieferbare Mehrausstattung im Gegenwert von rund 2.000,- Euro zusätzlich mitbringt. Das alles zu einem Listenpreis, der je nach Importeur bei etwa 32.000,- bis 34.000,- Euro liegt, Verhandlungsbasis versteht sich, denn ein bisschen Runterhandeln geht auch beim EU-Händler fast immer. Ach ja, was das auch bei EU-Importen aufpreispflichtige 7-Sitzer Paket angeht, das ist aus meiner Sicht nicht wirklich empfehlenswert und wir haben ganz bewußt darauf verzichtet. Es hat zwar zwei handfeste Vorteile, nämlich die doppelt ausgelegte Klimaautomatik, die den Innenraum im Sommer etwas schneller als beim 5-Sitzer abkühlen dürfte, und die Niveauregulierung an der Hinterachse, die bei häufigem Anhängerbetrieb mit schweren Anhängern durchaus Sinn macht, aber als Sitzreihe sind die beiden Klappsitze allenfalls für kleine Kinder geeignet. Außerdem verliert der Kofferaum dadurch an Nutzwert, weil das extrem praktische, riesige Staufach unter dem Boden entfällt und der Laderaum etwas an Breite und Höhe verliert. Wer nicht mehr als 3 Kinder hat sollte sich den Aufpreis sparen. An dem von deutschen Vertragshändlern immer wieder gerne bemühten Märchen von der mieseren Ausstattung oder Qualität von EU-Importen ist übrigens nach allem, was ich bisher so gelesen und gehört habe, überhaupt nichts dran. Die Santa Fe's für Europa werden allesamt in demselben Werk in Korea auf demselben Fließband mit denselben Teilen gebaut und danach auf denselben Frachtschiffen nach Bremerhaven transportiert, egal in welchem Land sie später verkauft werden sollen. Für die einzelnen Märkte qualitativ oder technisch unterschiedliche Teile zu verbauen wäre für Hyundai deutlich teurer, als alle Fahrzeuge gleich zu bauen, und wegen der europaweit in den letzten Jahren vereinheitlichten Gewährleistungsregeln und Sicherheitsanforderungen auch ziemlich dumm. Lediglich die Autos für Nordamerika haben eine etwas weichere Fahrwerksabstimmung, weil die Amis das eben lieber haben, aber ansonsten ist ein belgischer oder holländischer Santa Fe nicht anders gebaut als ein deutscher, außer dass der deutsche eben weniger Ausstattung hat und mehr kostet. Als Fazit kann ich sagen, dass ich den Santa Fe aufgrund seiner Fahreigenschaften, seines Komforts und der für einen Ausländer sehr guten Verarbeitungs- und Materialqualität sowie des gelungenen Designs jederzeit wieder kaufen würde. Allerdings werde ich, wenn unser Santa Fe irgendwann in die Jahre kommt und durch einen neuen ersetzt werden muss, ohne lange zu zögern zu einem EU-Import greifen, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis dort einfach sehr viel besser ist.
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