Verfasst: Fr 13. Dez 2013, 12:33
Hallo an alle,da hier im Forum immer wieder das Thema E10 diskutiert wird und ich seit diesem Jahr einen I30 fahre, der das Zeug ja verträgt, habe ich einen Test gemacht, der den Unterschied und die Tauglichkeit von E10 im Vergleich zu E5 darstellen soll.Das Testobjekt: Mein I30 CW, Baujahr 2012, geballte Kraft aus 1,4 Litern Hubraum. Kilometerstand 25000 km.Die Testbedingungen: Ich fahrte täglich 2 X 64 Kilometer (von und zur Arbeit), der Wagen ist nicht beladen, die Strecke führt über eine Bundesstraße. Die gefahrene Geschwindigkeit beträgt 80 - 110 km/h. Ich tanke immer an der gleichen Tankstelle.Für den Test habe ich zuerst 3 Tankfüllungen E5 und anschliessend 3 Tankfüllungen E10 verfahren, immer bemüht, die gleichen Geschwindigkeiten, Beschleunigungen usw. einzuhalten, bei möglichst Umweltschonender Fahrweise. Also sparsam!Nach den ersten 3 Tankfüllungen E5 wurde beim hiesigen (befreundetem) TÜV eine Abgasmessung gemacht und nach den 3 Tankfüllungen E10 wiederholt. Das Testergebniss:1.: Leistung des MotorsDie Motorleistung ließ beim Betrieb mit E10 spürbar nach. Vor allem im unteren Drehzahlbereich bis ca. 2500 U/min fehlt hier deutlich Anzug. 2.: Laufruhe des MotorsHier war absolut kein Unterschied zwischen den Kraftstoffen feststellbar.3.: AbgasverhaltenBei den beiden Messungen konnte kein Unterschied erkannt werden. Allerdings sind die Abgasmessungen auch nur bedingt brauchbar, da sie nicht unter Last gemacht werden und letztenendes nicht wirklich das Abgasverhalten darstellen. 4.: Der VerbrauchBeim Test mit E5 hat mein Wagen einen Durchschnittsverbrauch von 6,22 Litern vorgelegt. Beim Test mit E10 waren es 6,73 Liter, also rund 0,5 Liter oder 7% mehr.Mein persönliches Fazit:Fangen wir mal mit einer Wirtschaftlichkeits - Berechnung an:Für 1000 km benötigt mein Wagen also 62,2 Liter E5, der mich pro Liter 1,55 € kostet.Beim E5 macht das also 96,41 €Beim E10 waren es 67,3 Liter bei einem Preis von 1,51€Beim E10 macht das also 101,62 € Hier hat E10 also ganz sicher verloren. Und es wird noch schlimmer! Wenn ich bei meinem Wagen 2% guten E5 dafür verbrauche, damit ich die 5 % zusätzlichen Ethanol im E10 durch den Auspuff schiebe, kann dies auch nicht Umweltfreundlich sein, denn schließlich verbrauche ich mehr Erdöl als ohne den Ethanol. Auch die Abgasmessungen (die wie schon erwähnt nur relativ sind) haben nicht den Ansatz von Umweltschonung erbracht.Die geringere Motorleistung, die als Ursache für den höheren Verbrauch anzusehen ist, fühlt sich auch nicht so an, als dass ich auch nur ein gutes Wort für diese E10 Suppe übrig behalten kann. Zum Schluss bleibt noch zu erwähnen, dass für die Herstellung von 1nem Liter Ethanol rund 1000 Liter Trinkwasser verbraucht werden. Wer jetzt noch wissen will wieviel Energie zu Herstellung von diesem Trinkwasser benötigt wird, kann dies gerne nachlesen. Ich erspare mir das, denn mein Urteil steht fest!Liebe Frau Merkel, in Anbetracht der höheren Betriebskosten habe ich mich dazu entschieden, dass ich die E10 Brühe nicht mehr tanken werde. Dieses Zeug hat nichts mit Umweltschutz zu tun! Nur damit Sie im Europäischen Parlament so tun können, als wären wir ach so umweltbewust, ist mir mein hart verdientes Geld zu schade. Ihnen sei geraten, beim nächsten mal mit Fachleuten zu reden, um so einen Fehlschuß zu vermeiden. Ps.: Das Auto zur linken hat schon genug mit Leckagen an Benzinleitungen, Spritpumpe und Undichtigkeiten der Vergaser zu kämpfen. Da brauche ich keinen E10 für. Das geht da ganz ohne!