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Verfasst: Di 9. Jun 2009, 13:13
von Ex-Ali
Hallo an alle, da wir seit kurzem unser erstes Automatik-Fahrzeug besitzen, nämlich einen Santa Fe CM 2.7 Automatik, BJ 2007, tun sich nun bezüglich einer sinnvollen und optimierten Fahrweise die ersten Fragen auf: (bitte verzeiht mir die evtl. für den einen oder anderen völlig logisch erscheinenden Fragen) 1. Gibt es bei der SantaFe-Automatik eine Art Schubabschaltung, wenn man vom Gas runter geht und beispielsweise an eine rote Ampel ranrollt oder sollte man hier evtl. besser in der manuellen Schaltebene gangweise zurückschalten?2. Wie sieht dies sinnvollerweise bei längeren Bergab-Fahrten aus => Automatik lassen und etwas mehr bremsen oder manuell zurückschalten?3. Wird die Automatik davon beeinträchtigt, wenn man bei langsamem Heranfahren z.B. an eine Ampel in der manuellen Schaltebene ganz zuletzt vom 2. in den 1. Gang zurückschaltet (speziell hier, von 2. nach 1. kann man anders als bei den anderen Schaltvorgängen teilweise eine deutliche Fahrzeugverzögerung bemerken)?4. Wie wirkt sich der Spritverbrauch insgesamt aus im Unterschied von Automatik "D" zur "manuellen Schaltebene" (z.B. bei Überlandfahrten oder im Stadtverkehr)?5. Sollte bei längeren Standzeiten (z.B. an roten Ampeln) der Leerlauf "N" eingelegt werden oder einfach auf "D" oder "manuell" lassen?6. Wann macht es evtl. Sinn, im Tempomat-Betrieb die manuelle Schaltebene zu nutzen (vgl. Punkt 7.)?7. Wie ist die Situation bezüglich der vorgenannten Punkte bei Fahrten mit Hänger, z.B. Wohnwagen? (Bei unserer 1. WW-Fahrt mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von ca. 115km/h hat der SF bei Automatik "D" selbst auf meist ebener Fläche recht häufig zwischen 3. und 4. Gang hin- und hergeschaltet) Ich hoffe auf viele hilfreiche Antworten MfGEx-Ali

Verfasst: Di 9. Jun 2009, 17:03
von Auto-Nomer
QUOTE Gibt es bei der SantaFe-Automatik eine Art Schubabschaltung, wenn man vom Gas runter geht Die Schubabschaltung hat der sowieso, dazu musst du einfach den Fuß vom Pedal nehmen, da ist der Schub abgeschaltet. Wenn du manuell zurückschalten willst um das Auto zu verlangsamen kannst du das natürlich tun - aber wozu kauft man sich dann eine Automatik??der Wagen wird automatisch langsamer und wenn die Drehzahl absackt schaltet er auch automatisch runter. Damits schneller langsamer wird benutzt man die Bremse.QUOTE 2. Wie sieht dies sinnvollerweise bei längeren Bergab-Fahrten aus => Automatik lassen und etwas mehr bremsen oder manuell zurückschalten?Die Bedienungsanleitung gibt hier auskunft in welchem Modus du schalten solltest. Aber prinzipiell - wenn du gerade von der Alm den Alpenpass runterrollst1. Fuß von der Bremse und die manuelle Schaltebene nutzen, und dann entweder gang 3 oder Gang 2 je nach benötigter Geschwindigkeit.Keine Angst vor hohen Drehzahlen und deren Akustik dabei, kein Gas = Schub abgeschaltet. Nix mehr spritverbrauch. Bei längeren Bergabfahrten sollte man die Bremsen nur sparsam benutzen und möglichst viel die "Motorbremswirkung" ausnutzen. Ansonsten gibts Hitzeentwicklung und das wird so heiß das du die BremsBeläge dabei verbrennst.QUOTE 3. Wird die Automatik davon beeinträchtigt, wenn man bei langsamem Heranfahren z.B. an eine Ampel in der manuellen Schaltebene ganz zuletzt vom 2. in den 1. Gang zurückschaltet (speziell hier, von 2. nach 1. kann man anders als bei den anderen Schaltvorgängen teilweise eine deutliche Fahrzeugverzögerung bemerken)?Die automatik wird standardmäßig nur im 2. Gang anfahren. das "manuelle" reinprügeln des ersten Gang ist freigeschaltet weil das eher für starke Steigungen gedacht ist das man plötzlich manuell runterschalten will. Natürlich wirken sich "abrupte" Ruckeleien verschleißmäßig aus und die Bremsbänder in der Automatik werden dadurch alles andere als besser.QUOTE 4. Wie wirkt sich der Spritverbrauch insgesamt aus im Unterschied von Automatik "D" zur "manuellen Schaltebene" (z.B. bei Überlandfahrten oder im Stadtverkehr)?Beim V6? Kaum merkbar - bis überhaupt nicht. Das ist ein Sechszylinder mit ner viergangautomatik, der nimmt sich immer das an Sprit was er braucht. - Gerade im Stadtverkehr ist es Unsinn manuell rumzuschalten. QUOTE 5. Sollte bei längeren Standzeiten (z.B. an roten Ampeln) der Leerlauf "N" eingelegt werden oder einfach auf "D" oder "manuell" lassen?Schalte bei langen Standzeiten einfach auf P und nimm den Fuß von der Bremse. Dauernd auf der Bremse rumstehen ist auch nicht gut. Beim losfahren dann Fuß auf die Bremse und auf D schalten, und dann gas geben. - Fertig. QUOTE 6. Wann macht es evtl. Sinn, im Tempomat-Betrieb die manuelle Schaltebene zu nutzen (vgl. Punkt 7.)?Nie. Das macht überhaupt keinen Sinn. QUOTE 7. Wie ist die Situation bezüglich der vorgenannten Punkte bei Fahrten mit Hänger, z.B. Wohnwagen? (Bei unserer 1. WW-Fahrt mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von ca. 115km/h hat der SF bei Automatik "D" selbst auf meist ebener Fläche recht häufig zwischen 3. und 4. Gang hin- und hergeschaltet) Auch mit Anhänger macht das manuelle Rauf und Runterschalten nur am Berg und wenn man schneller beschleunigen will Sinn. Also man fährt jetzt mit 70 oder so, und dann gibt man vollgas und Kickdown, während man gleichzeitig manuell runterschaltet in den 3. dadurch umgeht man die "Wandlersekunde", was bei Überholmanövern Sinn macht. Damit die volle PS Leistung und Drehmoment anliegen will der Motor Drehzahl, und je viel diesto Schnell gehts ab nach vorne.

Verfasst: Di 9. Jun 2009, 20:08
von betacarve
Ich kann dem Auto-Nomen eigentlich nur zustimmen.Bis auf den folgenden Punkt:QUOTE (Ex-Ali)5. Sollte bei längeren Standzeiten (z.B. an roten Ampeln) der Leerlauf "N" eingelegt werden oder einfach auf "D" oder "manuell" lassen?QUOTE (Auto-Nomer @ 9 Jun 2009, 18:13 )Schalte bei langen Standzeiten einfach auf P und nimm den Fuß von der Bremse. Dauernd auf der Bremse rumstehen ist auch nicht gut. Beim losfahren dann Fuß auf die Bremse und auf D schalten, und dann gas geben. - Fertig. Nie. Das macht überhaupt keinen Sinn.  Warum den weiten Weg bis zum "P" Fuss auf der Bremse lassen und auf "N" schalten - fertig.Und auch hier bin ich anderer Meinung:QUOTE (Ex-Ali)7. Wie ist die Situation bezüglich der vorgenannten Punkte bei Fahrten mit Hänger, z.B. Wohnwagen? (Bei unserer 1. WW-Fahrt mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von ca. 115km/h hat der SF bei Automatik "D" selbst auf meist ebener Fläche recht häufig zwischen 3. und 4. Gang hin- und hergeschaltet) ranting.gif QUOTE (Auto-Nomer @ 9 Jun 2009, 18:13 )Auch mit Anhänger macht das manuelle Rauf und Runterschalten nur am Berg und wenn man schneller beschleunigen will Sinn.Also man fährt jetzt mit 70 oder so, und dann gibt man vollgas und Kickdown, während man gleichzeitig manuell runterschaltet in den 3. dadurch umgeht man die "Wandlersekunde", was bei Überholmanövern Sinn macht. Damit die volle PS Leistung und Drehmoment anliegen will der Motor Drehzahl, und je viel diesto Schnell gehts ab nach vorne. Wenn es um den häufigen Wechsel der Automatik zwischen zwei Gängen auf ebener Straße geht, dann würde ich manuell eingreifen und den Gang wählen, der am besten passt.

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 04:01
von Auto-Nomer
QUOTE Warum den weiten Weg bis zum "P"  Fuss auf der Bremse lassen und auf "N" schalten - fertig.Weil man sich auf P den Fuß auf der Bremse auch sparen kann. Das dankt die Bremse mit etwas weniger Verschleiß, ist zwar nicht viel kann aber bei viel Stadtverkehr durchaus ein paar Tausend km ausmachen.

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 06:04
von betacarve
QUOTE (Auto-Nomer @ 10 Jun 2009, 05:11 )Weil man sich auf P den Fuß auf der Bremse auch sparen kann. Das dankt die Bremse mit etwas weniger Verschleiß, ist zwar nicht viel kann aber bei viel Stadtverkehr durchaus ein paar Tausend km ausmachen.Hmm, ich hoffe wir reden hier nicht aneinander vorbei, aber wo bitte verschleißt die Bremse wenn das Auto steht

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 12:28
von Auto-Nomer
Bremsenverschleiß ist etwas blöd ausgedrückt. Wenn du das Auto mit der Bremse festhälst übst du permanent Druck auf die Scheiben aus, und benutzt die Hydraulik - wozu - wenn sie nicht gebraucht wird? Wenn die Bremsscheiben heiß sind kühlt unter Umständen die Scheibe unterschiedlich ab und das kann wenn es blöd läuft dann sogar die Scheibe verziehen. Klingt zwar blöd, ist aber so und ruckelt dann fröhlich vor sich hin. Außerdem geht das unter Umständen den Leuten hinter dir auf die Nerven wenn die Nachts pemanent in deiner roten Puffbeleuchtung stehen, Aber die heute geradezu riesigen LED Rückleuchten im Regen sind halt was anderes als 6V Käfer Lichtanlage. Haben natürlich den Vorteil das man sie ansonsten viel besser sieht wo es drauf ankommt.Wenn es ne lange Standzeit ist dann geht einem die Bremsdrückerei auch selber auf die Nerven weil der Fuß irgendwann müde wird. ist zumindest bei mir so. - Das was du bei Schaltgetriebe im Stau auf der Kupplung stehst, das stehste mit Automatik auf der Bremse. P-Schalten oder Handbremse benutzen wenns ne längere Wartezeit ist, ist einfach entspannter. - Der Weg von P-Nach D ist nun wirklich nicht weit. Wie die Leute ihre Automatik benutzen sieht man übrigens von hinten, wenn die Leute auf P gestellt haben kann man daran erkennen das beim Losfahren ihre Rückfahrscheinwerfer kurz angehen wenn sie beim Schalten in D die Stufe B/R überqueren.Für einen "Normalfahrer" ist das eigentlich alles akademisch. Jede Variante funktioniert. - Und selbst wenn man mit Schaltgetriebe ewig auf der Kupplung rumsteht hält sie trotzdem meistens 100 000km. (aber eben nicht 200 oder gar 300 000) -Auf D an der Ampel stehen braucht jedenfalls mehr Sprit als N oder P weil der Wandler die ganze Zeit mitarbeitet.

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 14:53
von betacarve
QUOTE (Auto-Nomer @ 10 Jun 2009, 13:38 )Wenn du das Auto mit der Bremse festhälst übst du permanent Druck auf die Scheiben aus, und benutzt die Hydraulik - wozu - wenn sie nicht gebraucht wird? Wenn die Bremsscheiben heiß sind kühlt unter Umständen die Scheibe unterschiedlich ab und das kann wenn es blöd läuft dann sogar die Scheibe verziehen. Klingt zwar blöd, ist aber so und ruckelt dann fröhlich vor sich hin. Ich sehe, Du hast da eine ganze Ecke weitergedacht als ich Da stimme ich Dir zu, das sowas durchaus möglich ist und die Scheiben des CM sind sicherlich nicht billig. Allerdings muss eine Bremse den normalen Stand an der Ampel ohne Probleme überstehen - ich galub da sind wir uns einig QUOTE (Auto-Nomer @ 10 Jun 2009, 13:38 )Außerdem geht das unter Umständen den Leuten hinter dir auf die Nerven wenn die Nachts pemanent in deiner roten Puffbeleuchtung stehen,  Aber die heute geradezu riesigen LED Rückleuchten im Regen sind halt was anderes als 6V Käfer Lichtanlage. Haben natürlich den Vorteil das man sie ansonsten viel besser sieht wo es drauf ankommt.Klar, mich nervt es mitunter auch, wenn im dunklen eine die ganze Zeit mit getretener Bremse vor mir steht. Bedenkt man dann noch, dass die Leuchten des CM eine ganze Ecke höher hängen als von Kombis & Co. dann brennet einem das rot direkt in die Netzhaut QUOTE (Auto-Nomer @ 10 Jun 2009, 13:38 )Wenn es ne lange Standzeit ist dann geht einem die Bremsdrückerei auch selber auf die Nerven weil der Fuß irgendwann müde wird. ist zumindest bei mir so.  - Das was du bei Schaltgetriebe im Stau auf der Kupplung stehst, das stehste mit Automatik auf der Bremse.P-Schalten oder Handbremse benutzen wenns ne längere Wartezeit ist, ist einfach entspannter. - Der Weg von P-Nach D ist nun wirklich nicht weit. Ich gehe aber – selbstverständlicherweise – davon aus, dass die meisten Automatikfahrer an einer Baustellenampel, einem Bahnübergang oder ähnlichem wenigstens in „N“ schalten. Ich persönlichwürde es auf jeden Fall machen QUOTE (Auto-Nomer @ 10 Jun 2009, 13:38 )-Auf D an der Ampel stehen braucht jedenfalls mehr Sprit als N oder P weil der Wandler die ganze Zeit mitarbeitet.Der Weg von „D“ nach „P“ ist wirklich nicht weit, der Weg von „D“ nach „N“ aber noch näher. Ob sich der der Mehrverbrauch an Sprit bei „N“ so eklatant bemerkbar macht. Da ich nicht genau weiß, wie ein AT funktioniert - sollte mich wohl mal schlau machen - kann es aber natürlich auch gut sein, dass beim längeren stehen in "N" der Wandler einem erhöhten Verschleiß unterliegt

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 14:56
von Ex-Ali
Hallo Jungs,vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Jetzt bin ich immerhin schon mal ein ganzes Stück gescheiter. Was den Einsatz von Tempomat bei Gespannfahrten angeht, werde ich vermutlich bei unserer nächsten Urlaubsfahrt nochmal ausgiebig testen (=> Unterschied zwischen "D" und "manuell"!). Hat von Euch einer ´nen WW oder sonstigen großen Hänger im Schlepptau? Bezüglich der Schubabschaltung würde mich noch interessieren, wie diese bei den Hyundais mit AT genau funktioniert bzw. ob sie evtl. auch drehzahlabhängig ist!? In einigen anderen Foren werden völlig verschiedene Aussagen hierzu gemacht. => Wie gut ist denn die Hyundai-Automatik bezüglich Schubabschaltung nun tatsächlich?

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 16:39
von Auto-Nomer
Die Schubabschaltung hat mit der Automatik normal nix zu tun, sondern ist generell auch Drehzahlgesteuert. Ist die Drehzahl hoch und der Wagen rollt (meistens über 1300 U/Min) wird kein Sprit reingespritzt, darunter gibts wieder Sprit damit der Motor natürlich weiterläuft und nicht absäuft. http://de.wikipedia.org/wiki/Schubabsch ... bschaltung ist eigentlich ein alter Hut, die hat mein 86er Mercedes mit Automatik auch schon.

Verfasst: Mi 10. Jun 2009, 17:55
von x-black
QUOTE Ich gehe aber – selbstverständlicherweise – davon aus, dass die meisten Automatikfahrer an einer Baustellenampel, einem Bahnübergang oder ähnlichem wenigstens in „N“ schaltenWarum?Ob ich in "N" bremsen muss, damit das Auto nicht rollt oder in "D" macht keinen großen Unterschied. Und um Sprit zu sparen wäre ausschalten konsequent.Ich zumindest hab in 15 Jahren AT noch nie bewusst auf "N" oder "P" geschaltet.Rainer