Verfasst: Sa 28. Feb 2009, 20:39
Hallo,gestern habe ich mich rangemacht, die 6 Magnetventile des Automatikgetriebes zu wechseln. Meine Automatik schaltete nämlich alles andere als gut: Zwar waren die Schaltvorgänge gelegentlich ganz weich, aber in den meisten Fällen mit einem mehr oder weniger starken Ruck verbunden. Das Einlegen der Fahrstufen erfolgte ebenfalls meistens mit einem Ruck. Und was noch schlimmer war: Beim Schalten von 2->3 und von 4->5 rutschten die Kupplungen durch, d.h. die Drehzahl sprang während des Schaltvorgangs nach oben (manchmal nur 200 RPM, manchmal 1000 RPM).Das Entfernen des Ventilgehäusedeckels (worin die Magnetventile schlummern) gestaltete sich als viel schwieriger als erwartet. Denn die Platzverhältnisse sind äußerst bescheiden und viele Sachen mussten ausgebaut werden (zB Kühlmittelbehälter, Batterie etc).Doch nach ca. 6 Stunden Arbeit war das Werk dann vollbracht.So weit, so gut.Heute habe ich dann zusätzlich noch eine Getriebeölspülung durchführen lassen (wobei annähernd 100% des alten Öls getauscht wurden). Natürlich ließ ich das MM SP-III Öl einfüllen. Der Filter kam auch direkt neu.---------------------------------------------Jetzt das Resultat: Schon nachdem ich eine Fahrstufe eingelegt habe offenbarte sich, dass sich zumindestens an dieser Sache nichts geändert hat -> Das Einlegen der Fahrstufe geschieht nach wie vor mit einem Ruck. Nicht besser, aber auch nicht schlechter als vorher.Beim Fahren überkommen mich dann gemischte Gefühle; positiv fällt mir auf, dass der Schaltvorgang von 1->2 jetzt viel schneller vonstatten geht. Außerdem rutschen die Kupplungen jetzt nicht mehr durch. Die Wandlerüberbrückungskupplung arbeitet etwas geschmeidiger und die Gänge werden viel länger gehalten bevor heruntergeschaltet wird (ich kann bspw. im 3. Gang fast bis Vollgas durchtreten ohne dass heruntergeschaltet wird...das war früher nicht so).Die Schaltvorgänge selbst sind manchmal butterweich, manchmal allerdings auch mit einem kleinen 'weichen' Ruck verbunden. Wobei die Betonung wirklich auf "klein" und "weich" liegt, also man spürt den Schaltvorgang, aber es ist auf jeden Fall im erträglichen Rahmen. Und immernoch deutlich weicher als die Ruckler die früher waren.Bei hohen Drehzahlen allerdings schaltet die Automatik fast ausnahmslos butterweich!Insgesamt hat sich die Arbeit mE also gelohnt. Zwar habe ich mir ein kleines bisschen mehr erhofft (und zwar, dass die Automatik permanent von einen in den nächsten Gang schmilzt ), doch wenn sich der Zustand jetzt nicht verschlechtert, werde ich nun erstmal die Finger vom Getriebe lassen. Das einzige, was ich noch machen könnte, wäre den TP-Sensor korrekt einstellen sowie die Adaptionswerte des Getriebes löschen und das ganze wieder 'sanft' einfahren.Achja: Die alten Magnetventile waren völlig frei von Rost, weshalb ich davon ausgehe, dass meine Automatik an keiner Glykolverseuchung zu leiden hatte (wie es bei Romiman der Fall war). Der Ventilblock war außerdem sehr sauber, also kein Abrieb oder Spähne sichtbar. Ebenso war das "Altöl" (welches ja gerade mal ein paar Tausend Kilometer drin war) dunkelrot und roch nicht verbrannt.MFGDanny