Terracan-Motor/ Motorschaden

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Rampe
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Registriert: Di 22. Apr 2014, 17:01

Beitrag von Rampe »

Hallo Leute.Ich besitze einen Terracan 2.9 CRDi GLS, 110KW, Baujahr 09.2003Leider hat ein Kolbenfresser meinen Terracan getroffen. Auf der Suche nach einem Austauschmotor bin ich auf eine Werkstatt gestoßen,die relativ günstig Motoren im AT anbieten.Gesagt,getan habe ich meiner Werkstatt den Auftrag gegeben,diese Werkstatt zu kontaktieren und mal zu prüfen. Es handelt sich dabei um Peter Graf, Untere Bauscherstr. 44 in 92637 Weiden. Er machte zu diesen Zeitpunkt einen guten Eindruck und schien auch Ahnung von Terracan-Motoren zu haben.Es wurde also mein Motor ausgebaut und runter geschickt ( ich komme aus Schleswig-Holstein). Nach langen Warten und vielen Nachfragen, stand plötzlich der Spediteur mit meinem AT-Motor vor der Tür.Die Freude war groß und der Motor schnell eingebaut. Der 1. Probelauf lief erfolgreich. Der Motor schnurrte wie ein Kätzchen! Motor wieder aus und die restlichen Verkleidungsteile angebaut. Danach wurde der Motor wieder gestartet und sollte warm laufen. Nach ca. 3 Minuten Laufzeit und ohne erkennbaren Grund, ging der Motor aus.Beim Versuch ihn wieder zu starten, rührte sich nichts mehr.An diesen Tag war zum Glück ein Prüfer von der DEKRA da, der sich dieses mit anschaute und auch dokumentiert hatte.Der Motor ließ sich nicht mehr drehen, der Ölfilter wurde abgebaut und auch das Öl kontrolliert. Das Öl hatte die ersten Gebrauchsspuren jedoch keine weiteren Ablagerungen.Nach Rücksprache mit Herrn Graf,wurde der Terracan von ihm abgeholt, da es für ihn ein leichtes ist, den Motor schnell auszubauen,zu überprüfen und wieder einzubauen. Ergebnis der Untersuchung durch Herrn Graf lautet, daß sich Ölkohle/Ölkok auf den Lagerschalen abgesetzt hat,sich eingefressen hat und dadurch der Motor sich fest gesetzt hat.Die Ölkohle oder wie Her Graf sagt, der "schwarze Jogurt" ist aus dem Turbolader und Zuleitungen gekommen. Ich muß dazu sagen,daß die Anbauteile bei meiner Werkstatt in Schleswig- Holstein verblieben waren und nicht gereinigt wurden.Jetzt stehe ich vor dem Problem, wer hat Schuld???Meine Werkstatt sagt, daß es nicht davon kommen kann. Weil 1. Der schwarze Jogurt vom Turbolader in die Ölwanne läuft, dann durch den Filter und dann erst zu den Lagerschalen nach oben. Laut Ölfilter ist aber nach dieser kurzen Laufphase kein richtiger Ölkok zu entdecken gewesen. 2. Der Ölkok schmierfähig ist und keine Fress-Spuren oder Ablagerungen auf den Lagerschalen hinterlässt. Es wird auf ein falsch eingestelltes Lagerspiel getippt.Herr Graf ist der festen Überzeugung,daß dieser Ölkok den Schaden verursacht hat.Wer kann mir evtl. Auskünfte geben,wer jetzt Recht hat. Vielleicht hat jemand von Euch oder Bekannte von Euch schon Erfahrung mit Peter Graf gemacht.Vielleicht hat meine Werkstatt doch einen Fehler gemacht oder was übersehen. Der Terracan- Motor ist ja doch etwas kompliziert oder Herr Graf will sich nur aus der Sache heraus reden.Über rasche Antwort wäre ich sehr dankbar.Gruß Rampe
KnutschOchse
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Registriert: Fr 10. Nov 2006, 18:28

Beitrag von KnutschOchse »

Eine Werkstatt die Anbauteile einbaut ohne sie zu reinigen, wenn vorher ein Motorschaden vorlag ist ziemlich nachlässig. Gerade bei einem Kolbenfresser bei dem Aluminiumabrieb entsteht gehört sämtliches altes Öl sowie der Abrieb aus den verbleibenden Altteilen gespült.Handelte es sich bei dem AT Motor um einen Überholten Motor (Neu gelagert, neue Kolben, neues Öl) oder einen Gebrauchtmotor mit ungewisser Laufleistung ?Wurde der Motor vor dem Einbau auf alte Flüssigkeiten überprüft ? Wurde mal die Ölwanne und/oder Ventildeckel entfernt um den Zustand des Motors zu beurteilen ?
Rampe
Beiträge: 7
Registriert: Di 22. Apr 2014, 17:01

Beitrag von Rampe »

Hallo.Der Motor wurde angeblich im Ultraschallbad gereinigt und neu gelagert. Alle Riemen usw. sind neu gekommen und dann zu uns zurück gesandt worden. Meine Werkstatt hat dann den Turbolader, Lichtmaschine usw. wieder angebaut und neues Öl eingefüllt.Es soll dann aus dem Turbolader und Leitungen so viel Ölkok ausgetreten sein, daß sich schwarze Flecken auf den Lagerschalen abgesetzt haben soll.Meine Werkstatt behauptet jetzt, daß dieser Ölkok nicht direkt wieder in den Motor gelangt, sondern erst in die Ölwanne, dann durch den Ölfilter und dann erst wieder in den Motor/Welle/Lager gelangt.Desweiteren hat der Motor nur ca. 3-4 Minuten gelaufen und daß ohne Geräusche zu machen.
Auto-Nomer
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Registriert: So 4. Mai 2008, 16:08

Beitrag von Auto-Nomer »

Dieser Graf hat eigentlich nen guten Ruf... ich bin mir auch sicher das er seine Behauptung mit Bildern etc. dokumentieren kann. Der hat den sicher aufgemacht um zu wissen was los ist. QUOTE Eine Werkstatt die Anbauteile einbaut ohne sie zu reinigen, wenn vorher ein Motorschaden vorlag ist ziemlich nachlässigDas ist grob Fahrlässigkeit. - Ich würde bei denen erstmal keine Rechnung bezahlen das ist sicher... und der Schaden durch Ölkohle klingt plausibel...das sich mit dem ganz frischen Öl dann noch vorhandener Dreck etc. gelöst hat. das ist ein Kreislauf und das landet nicht alles brav in der Ölwanne... schön wäre es... Wenn es einen Turbolader zerreist dann verteilt der seine inneren Trümmer etc. gerne im ganzen Motor....Shit happens... Nun, wie gehts weiter? Was schlägt Hr Graf denn vor um den Motor wieder flottzumachen?
Rampe
Beiträge: 7
Registriert: Di 22. Apr 2014, 17:01

Beitrag von Rampe »

Moin.Den Turbolader selbst hat es ja nicht erwischt. Durch eine kaputte Düse hatte es meinen Kolben zerlegt.Es ist ja die Frage, ob durch diesen Ölschlamm, nach so einer kurzen Warmlaufphase (3-4Minuten) sich die Lagerschalen mit kleinsten Ölkok-Resten behaftet und so einen Abrieb erzeugen, daß das ganze Lagerspiel nicht mehr stimmt und sich der Motor fest setzt. So wie Herr Graf behauptet.Die Frage ist jetzt: Kann Ölkok die Lagerschalen in so einer kurzen Zeit beschädigen? So wie Herr Graf sagt oder kann es nicht daher kommen? So wie meine Werkstatt sagt
KnutschOchse
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Registriert: Fr 10. Nov 2006, 18:28

Beitrag von KnutschOchse »

Klar, was meinst du warum Pleuel und Hauptlager einlaufen ? Aufgrund von schlechte, falschem, keinem oder dreckigem Öl ! Und natürlich kann sich in der Zuleitung und Ableitung sowie in der Rumpfgruppe des Turboladers der Gammel gesammelt haben der dann freigespült wurde.
Rampe
Beiträge: 7
Registriert: Di 22. Apr 2014, 17:01

Beitrag von Rampe »

oh man....hätte ich selber jetzt aber auch nicht gedacht. So was nach nur einer kurzen Warmlaufphase. Soll morgen Bilder von Herrn Graf bekommen. Damit werde ich zur Sicherheit noch zu Hyundai fahren,damit ich dann auch was hieb- und stichfestes gegen meine Werkstatt hier vor Ort habe. Schauen wir mal aber schon mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
KnutschOchse
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Registriert: Fr 10. Nov 2006, 18:28

Beitrag von KnutschOchse »

Wenn nur die Lagerschalen duschen sind und die KW noch i.O. ist dann hält sich der finanzielle Aufwand ja sehr in Grenzen. Aber diesmal bitte ALLES gründlich spülen vor Inbetriebnahme...
Rampe
Beiträge: 7
Registriert: Di 22. Apr 2014, 17:01

Beitrag von Rampe »

sehr in Grenzen denk ich mal nicht. Die neue Reparatur würde dann 2000,- Euronen kosten, laut neuem Angebot von Herrn Graf
Bomber

Beitrag von Bomber »

Haste schonmal nen amwalt eingeschaltet?Schadensersatz etc. Kann nicht sein das du jetzt wieder geld zahlen sollst. Soll mal schön die werkstatt machen die die teile wenn es so sein sollte nicht gereinigt haben und somit nen schaden eines überholten motors entstanden sind.
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